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Absolute Ruhe ist wichtig für Körper, Seele und Geist.

Doch viele Menschen haben es verlernt, solche Situationen zu genießen.

In Momenten der Stille wird das Hirn auf bestimmte Weise aktiv. Das kann Kreativität fördern.

Wann haben sie zuletzt einen Moment der absoluten Stille erlebt? Einige Minuten oder gar Stunden ohne Straßenlärm oder Signaltöne aus Handy oder Laptop. In denen nicht nur alle Umgebungsgeräusche verstummt waren, sondern auch ihre Gedanken zur Ruhe kamen? Und war es ihnen möglich diesen Zustand zu genießen?

Damit das menschliche Gehirn, der Organismus und nicht zuletzt die Psyche gesund bleiben, brauchen sie Momente der Ruhe und Erholung. Sie ermöglichen Körper und Geist zu regenerieren, so die Psychologin Britta Hölzel. „Solange wir Input von außen bekommen, befindet sich unser Körper in einem Modus der Aktivierung und dadurch auch immer wieder in Zuständen des Stresses. Je länger diese Phasen andauern, desto erschöpfter fühlen wir uns.“

Stress schadet Herz, Schlaf und Hirn

Die Psychologin gibt unter anderem Kurse zur „Einführung in die Achtsamkeitspraxis“ an einem von ihr gegründeten Institut für Achtsamkeit und Meditation. Sie glaubt, dass sich viele Menschen lieber zerstreuen, statt ihre Gedanken in der Stille zu fokussieren oder schweifen zu lassen. Und das, obwohl längest bewiesen ist, das ständiger Lärm krank macht.

Die Europäische Umweltagentur (EEA) schätzt, dass in der EU jährlich rund 12.000 Menschen vorzeitig sterben, weil sie zu viel Lärm ausgesetzt waren. Allein durch Straßenverkehr, dem größten Lärmverursacher, litten demnach rund 6,5 Millionen Menschen unter schweren Schlafstörungen.

Denn Dauerbeschallung verursacht Stress. Und führt dazu, dass der menschliche Organismus ein Vielfaches des Hormons Cortisol produziert. Das ist zwar überlebenswichtig, weil es unter anderem den Blutzucker und Fettstoffwechsel beeinflusst. Ein chronisch überhöhter Cortisolspiegel jedoch kann das Herz schwächen und Bluthochdruck verursachen. Denn bei konstantem Überschuss schaltet der Körper in eine Art Überlebensmodus. Andere wichtige Körperfunktionen rücken in den Hintergrund.

Stimmen auf dem Gehweg oder andauernder Straßenlärm vor dem Fenster: Alle Sinnesreize, die der Mensch in seinem Umfeld wahrnimmt, werden vom Gehirn analysiert, erklärt die Psychologin. Das Organ will mögliche Bedrohungen frühzeitig erkennen, um rasch darauf reagieren zu können.

Sowohl Organismus als auch Psyche reagieren nachweislich negativ auf Lärm. Doch was geschieht im Vergleich dazu, wenn Menschen Momente der absoluten Stille erleben?

Italienische Wissenschaftler untersuchten die Wirkungsweise unterschiedlicher Musikstile auf Musiker und auf Menschen, die selbst nicht musizieren wirken. Dabei fanden sie heraus, das sich die Teilnehmenden durch Ruhepausen zwischen den Musikstücken weit mehr entspannten als beispielsweise durch beruhigende Lieder.

Tatsächlich wirken Momente der Stille aber nicht nur entspannend, sie fördern auch die Kreativität. Entfallen äußere Reize, wird das Hirn auf spezielle Weise aktiv. Grund dafür ist das „Default Mode Network“, auch Ruhezustandsnetzwerk genannt. Es besteht aus neuronalen Schaltstellen, die immer dann angeschaltet werden, wenn Menschen ihren Gedanken in ruhigen Momenten freien Lauf lassen.

Tagträumen ist keine Zeitverschwendung

Entdeckt wurde dieses Netzwerk bereits vor rund 30 Jahre. Neurobiologen aus den USA erkannten damals, wie wichtig Tagträumen für das Gehirn ist. Dem nachzugeben könnte nämlich nicht nur die Kreativität fördern. Wer regelmäßig tagträumt, soll kognitiv flexibler sein und Probleme leichter lösen können.

Momente der Stille schonen also nicht nur Herz und Kreislauf, sie fördern auch intellektuelle Fähigkeiten. Während Ruhepausen im Alltag aber ohnehin immer seltener werden, beobachten Psychologen außerdem, dass viele Menschen verlernt hätten, Stille überhaupt zu genießen. Versuchen sie aus den Gedankenschleifen einfach mal auszusteigen und die Stille als solche zuzulassen und zu genießen, so die einhellige Meinung.

Bekannte Sportarten wie Yoga und Pilates, die zusätzlich helfen können, den eigenen Körper und dessen Bedürfnisse wieder bewusst wahrzunehmen, können eine Hilfestellung sein. Gleichzeitig würden die Übungen ersten Anzeichen von Stress, wie dauerhaft verspannten Muskeln entgegenwirken.

Unser Alltagstipp

Darum unser Hinweis: Träumen sie sich für einen Moment an einen Ort der Stille und versuchen sie diese zu genießen. Diesen Ort können sie auch für sich speziell benennen – und das Schöne ist – sie können ihn jederzeit besuchen.

Sollten sie weitere Fragen haben, kontaktieren sie uns,

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Stefan Holzke

Stefan Holzke ist Mitinhaber & Geschäftsführer des Bildungsforum Gesundheit. Die redaktionelle Arbeit liegt ihm sehr am Herzen, weshalb er sich intensiv um neue Magazinthemen kümmert, damit die Besucher und Interessenten der Website hier Relevantes und Wichtiges rund um das Thema "Gesundheit" finden.


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