In der lebhaften und oft lauten Welt der Kindertagesstätten und Schulen ist der Beruf des Erziehers nicht nur mit Freude und Erfüllung, sondern auch mit einigen Herausforderungen verbunden. Eine davon ist die konstante Geräuschkulisse, die langfristig zu einer Belastung für das Gehör werden kann. Daher möchten wir in diesem Beitrag eine ungewöhnliche, aber wichtige Strategie für den Selbstschutz im Erzieherberuf beleuchten: den Gehörschutz. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, den man als „Gesundheitspanzer“ für Erzieher verstehen kann. Dieser Beitrag, der in dem Onlinemagazin „Moment mal!“ des Bildungsforum Gesundheit veröffentlicht wird, zielt darauf ab, praktische Tipps und Strategien zu bieten, wie Erzieher ihren Arbeitsalltag gesund gestalten können.

Warum ist Gehörschutz für Erzieher wichtig?

Die ständige Exposition gegenüber Lärm – sei es durch lautes Sprechen, Schreien oder auch das Geräuschspielzeug – kann auf Dauer das Gehör belasten. Ein effektiver Gehörschutz kann helfen, das Risiko einer Lärmschwerhörigkeit zu minimieren und die Qualität des Arbeitslebens zu verbessern. Doch wie lässt sich ein solcher Schutz in den Erzieheralltag integrieren, ohne die Interaktion und Kommunikation mit den Kindern zu beeinträchtigen? Hier sind einige Ansätze.

Praktische Maßnahmen für den Alltag

1. Regelmäßige Ruhephasen einlegen: Planen Sie gezielte Ruhezeiten sowohl für die Kinder als auch für sich selbst ein. Diese Phasen helfen, das Gehör zu entlasten und die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen.
2. Lärmbewusstsein fördern: Sensibilisieren Sie Kinder frühzeitig für das Thema Lärm und Gehörschutz. Einfache Regeln und Spiele können dabei helfen, ein bewussteres Verhalten zu entwickeln.
3. Persönliche Schutzmaßnahmen nutzen: Für Situationen, in denen der Lärmpegel besonders hoch ist, kann persönlicher Gehörschutz, wie z.B. Ohrenstöpsel, eine wirksame Maßnahme sein. Wichtig ist, dass die Kommunikationsfähigkeit mit den Kindern erhalten bleibt.

Der Gesundheitspanzer für Erzieher

Neben dem Gehörschutz umfasst der Gesundheitspanzer für Erzieher weitere wichtige Säulen, um den beruflichen Alltag nicht nur zu bewältigen, sondern auch langfristig gesund und zufrieden zu gestalten:

• Emotionale Resilienz aufbauen: Regelmäßige Supervision und Reflexion, Achtsamkeitsübungen sowie das Setzen von klaren beruflichen Grenzen sind essenziell.
• Physische Gesundheit stärken: Aktive Pausen, eine ausgewogene Ernährung und die Integration von Bewegung in den Alltag fördern die körperliche Widerstandsfähigkeit.
• Soziale Unterstützung suchen: Ein starkes soziales Netzwerk am Arbeitsplatz und im Privatleben bietet Rückhalt und Austauschmöglichkeiten.
• Professionelle Entwicklung nicht vernachlässigen: Weiterbildung und der Austausch mit Kollegen halten die berufliche Motivation hoch und eröffnen neue Perspektiven.

Fazit

Gehörschutz für Erzieher ist ein spezifischer, aber wichtiger Teil eines umfassenden Selbstfürsorgekonzepts im Bildungsbereich. Durch die Integration dieser und weiterer Maßnahmen und Routinen in den Arbeitsalltag können Erzieher nicht nur ihre eigene Gesundheit schützen, sondern auch als Vorbilder für eine gesunde Lebensweise fungieren.

Tipp 1

Der „Moment mal! Blog“ des Bildungsforum Gesundheit bietet weitere Einblicke und Tipps, wie pädagogische, medizinische und therapeutische Fachkräfte ihren Berufsalltag gesund und erfüllt gestalten können. Wir laden Sie ein, sich aktiv mit den vorgestellten Strategien auseinanderzusetzen und diese in Ihren Alltag zu integrieren.

Tipp 2

Falls Sie das Thema interessiert und Sie wichtiges Gesundheitswissen ggf. auch innerhalb Ihrer Einrichtung an Ihre KollegInnen weitergeben möchten, empfehlen wir Ihnen unsere 5-tägige Weiterbildung  (auch als Bildungsurlaub anerkannt ). Das Kernthema dieser Ausbildung lautet „Wie bekomme ich mehr Gelassenheit in Beruf & Leben?“  Es handelt sich dabei um die Fortbildung mit dem gleichzeitigen Abschluss als Gesundheitspraktiker/-in (BfG) für Selbst-Bewusstsein und findet in Osterode am Harz statt. Mehr Infos finden Sie hier und die Termine hier.

Vielleicht ja bis bald (?). In jedem Fall: Alles Gute für Sie und Ihre Gesundheit.

PS: Eventuell kann dieses Wissen auch für Ihre Kolleg/innen oder ihr Umfeld interessant sein. Teilen Sie es gerne. Gemeinsam können wir vielleicht einen kleinen positiven Beitrag zur Gesundheitsförderung in der pädagogischen Arbeit leisten.