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Das Geräusch eines Schrittes auf Waldboden, der Duft von Nadelholz, das Gefühl von Moos an der Handfläche – das kennen die meisten. Aber sind Sie schon einmal ganz bewusst in die Atmosphäre eines Waldes eingetaucht? Haben im Wald „gebadet“? Dessen heilsame Wirkung wird mehr und mehr wissenschaftlich erforscht. Natur macht gesund und glücklich, mit dem sogenannten Waldbaden kann man intensiv nachhelfen.

Für diese Phänomen gib es in der japanischen Sprache ein eigenes Wort: Sonnenlicht, das durch die Blätter der Bäume fällt, heißt „Komorebi“. Die besondere Wirkung der Waldatmosphäre auf den Menschen wird in Japan seit den Achtzigern erforscht. Seitdem gibt es dort auch für den achtsamen Aufenthalt im Wald ein Wort (im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft): „Shinrin-yoku“. Im Deutschen wurde nun daraus „Waldbaden„.

Worum geht´s dabei? Um eine Badewanne mitten im Wald? Nein, die ist nirgends zu finden (und soll in diesem Artikel nur der Aufmerksamkeit für dieses interessante Thema dienen). Darum gehts: Die heilsame Wirkung der Natur im Wald mit allen Sinnen erspüren und in sich aufnehmen. Denn das hat tatsächlich vielfältige, messbare positive Effekte auf den menschlichen Organismus und auf die Seele.

In Japan stellen Ärztinnen und Ärzte mittlerweile Rezepte für das therapeutische Bad im Wald aus. Waldmedizin hat sich zu einem eigenen Fachgebiet an der Universität entwickelt.

Worin bestehen nun diese besonderen Heilanwendungen, die der Wald offeriert?

Im Wald entspannt sich der Mensch und schöpft gleichzeitig neue Energie. Unter dem Blätterdach erholt er sich körperlich, emotional und kognitiv.

Blatt
Morgentau auf einem Blatt (c) www.pixabay.com

Den Ergebnissen von Studien zum Thema weltweit zufolge senkt regelmäßiges Waldbaden den Blutdruck, pusht das Immunsystem (Anzahl und Aktivität der körpereigenen Killerzellen steigen), senkt den Stresshormonspiegel, führt zu besserem Schlaf und besserer Konzentration. Bei Angststörung und Depression kann Waldbaden eine Therapie wirkungsvoll ergänzen.

Denn im Wald erfahren wir eine Kombination aus verschiedenen wohltuenden Faktoren. Da sind zum einen die sogenannten Terpene: Zur Abwehr von Schädlingen senden Bäume Botenstoffe aus. Auf den Menschen wirken sie positiv. Es gibt Tausende unterschiedliche Arten davon. Beim Aufenthalt im Wald ist es tatsächlich ein bisschen so, als würde der Mensch in diesen Heilmitteln baden.

Denn der menschliche Waldbesucher atmet die Duftstoffe ein und nimmt sie über die Haut auf. Die heilende Kraft des Waldes steckt aber nicht nur in den Terpenen. Beim Waldbaden geht es um mehr, als tief einzuatmen …

Das achtsame Sein in der Natur steht im Vordergrund:

Alle Sinne zu aktivieren, um die natürliche Umgebung zu erspüren. In der Natur beginnt unser Gehirn, anders zu ticken als vor einem Bildschirm. Die vollumfängliche Sinneswahrnehmung wird zu Beginn am besten angeworfen, indem wir unserem beanspruchten Sehsinn eine Pause gönnen und die Augen schließen.

So treten andere Wahrnehmungen wieder deutlicher hervor. Wir hören zum Beispiel knackende Zweige, Blätter, die im Wind rascheln, summende Insekten oder singende Vögel.

Mit geschlossenen Augen lässt es sich auch besser auf die Gerüche konzentrieren, die der Wald zu bieten hat: Erde, Holz, Moos, verschiedene Blüten und Früchte.

Auch für den Tastsinn hat der Wald ein reichhaltiges Angebot: Luft, die über die Haut streicht, an jeder Baumart lässt sich eine andere Rindenstruktur fühlen, der Boden ist mal steinig, mal von Wurzeln durchzogen, mal moosweich.

Wald Baden
Eins werden mit der Natur (c) www.pixabay.com

Schuhe aus: Für eine noch bewusstere Wahrnehmung des Waldes mit allen Sinnen wird mit den blanken Fußsohlen direkter Kontakt zum Waldboden aufgenommen.

Werden die Augen wieder geöffnet, gibt es unendlich viel zu beobachten. Allein dem allgegenwärtigen Grün in all seinen Schattierungen wird ein beruhigender Effekt nachgesagt.

Neben den fünf Standard-Sinnen Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken verfügt der Mensch über weitere Arten der Wahrnehmung, die sich in der waldigen Umgebung gut trainieren lassen: der Gleichgewichtssinn, das Erspüren von Temperatur sowie die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum.

Um die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit bewusst zu steigern, helfen bestimmte Übungen, zum Beispiel aus dem Bereich der Meditation und anderen Entspannungspraktiken wie Qi Gong.

Wer Waldbaden nicht so gerne alleine ausprobieren möchte, findet auch hierzulande Gesellschaft und professionelle Anleitung. Seit ein paar Jahren verbreitet sich der Trend aus Asien auch bei uns. Vielerorts werden verschiedene Workshops und Kurse zum Thema Waldbaden angeboten

Ein wichtiger Unterschied zum ordinären Waldspaziergang liegt beim Waldbaden darin, dass der Aufenthalt kein Ziel hat. Es kommt nicht auf die Strecke an. Wohl aber auf die Geschwindigkeit.

Das Tempo wird beim Waldbaden nämlich bewusst gedrosselt. Wer im Wald badet, marschiert nicht strammen Schrittes, sondern bewegt sich so langsam wie möglich vorwärts. Entschleunigung lautet das Stichwort.

PflanzenerkennungsApp hin, Kamera her – das Smartphone hat beim Waldbaden nichts zu melden. Der Ton ist aus, der Bildschirm dunkel, idealerweise kommt das Gerät gar nicht erst mit. Schließlich will sich der Waldbadende nicht in Richtung eines Bildschirms von der Natur abwenden, …

… sondern sich im Gegenteil wieder mehr mit der Natur verbinden und als Teil davon begreifen. Möglichst ungestört.

DAS war jetzt ein kleiner Exkurs, der ihnen vielleicht auch mal ein wenig Anregung geben kann, wie man so – nach Feierabend – den Tag ausklingen lassen kann…..

Quelle: https://web.de/magazine/gesundheit/waldbaden-steckt-anti-stress-therapie-japan-34264882

Haben sie vielleicht Erfahrungen oder noch weitere Anregungen? Dann lassen sie uns daran teilhaben, denn wir sind auch offen für IHRE Ideen, was wir noch in unser Programm aufnehmen können. Schreiben sie uns einfach an: info@fh-bifo.de

Wir freuen uns schon jetzt auf ihre Rückmeldungen, Fragen, Wünsche und Sonstiges…..

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Stefan Holzke

Stefan Holzke ist Mitinhaber & Geschäftsführer des Bildungsforum Gesundheit. Die redaktionelle Arbeit liegt ihm sehr am Herzen, weshalb er sich intensiv um neue Magazinthemen kümmert, damit die Besucher und Interessenten der Website hier Relevantes und Wichtiges rund um das Thema "Gesundheit" finden.


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