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In der digitalen Ära, in der wir leben, hat die Nutzung des Internets zahlreiche Vorteile gebracht. Jedoch hat sie auch neue Herausforderungen und Gefahren mit sich gebracht, insbesondere für junge Menschen. Eine dieser Herausforderungen ist das Cybermobbing – auch Cyberbullying genannt. Dieser Artikel des Bildungsforums Gesundheit beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Cyberbullying, dessen Auswirkungen auf die Gesundheit und wie z.B. die Ausbildungen des Bildungsforums dabei helfen können, diesem Problem entgegenzutreten.

Was ist Cyberbullying/Cybermobbing?

Cyberbullying bezeichnet das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen einer Person über digitale Medien wie soziale Netzwerke, Chatrooms, E-Mails oder Instant-Messaging-Dienste. Anders als traditionelles Mobbing kennt Cyberbullying keine räumlichen oder zeitlichen Grenzen. Es kann jederzeit und überall stattfinden, was das Opfer in einen Zustand ständiger Unsicherheit und Angst versetzt.

Die Tagesschau veröffentlichte Anfang des Jahres: „Die Fälle von Cybermobbing unter Jugendlichen häufen sich. Laut einer Studie werden Jugendliche besonders über den Nachrichtendienst WhatsApp Beleidigungen, Lügen oder der Verbreitung peinlicher Bilder ausgesetzt.“ Sie leitet aus einer aktuellen Sinus Studie der Barmer Krankenkasse ab: „Der Studie zufolge findet Cybermobbing am häufigsten über den Nachrichtendienst WhatsApp statt (52 Prozent). Dahinter folgen die Netzwerke TikTok und Instagram mit 34 beziehungsweise 33 Prozent.“

Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses gegen Cybermobbing teilte Anfang des Jahres auf der Vereinshomepage mit: „Cybermobbing ist zu einem dauerhaften Problem an Schulen und im privaten Umfeld geworden, viele Eltern fühlen sich überfordert.“ Das Bündnis ist ein Netzwerk aus engagierten Eltern, Pädagogen, Juristen, Medizinern, Forschern und anderen. Unterstützt wird es von Prominenten aus Politik, Sport und Medien aus dem In- und Ausland und setzt sich seit seiner Gründung 2011 intensiv mit dem Thema auseinander.

Formen des Cyberbullyings

  1. Belästigung: Wiederholtes Senden beleidigender oder bedrohlicher Nachrichten.
  2. Bloßstellung: Veröffentlichen peinlicher oder privater Informationen oder Bilder ohne Zustimmung des Opfers.
  3. Fake-Profile: Erstellen von gefälschten Profilen, um das Opfer zu täuschen oder in Misskredit zu bringen.
  4. Ausgrenzung: Bewusstes Ausschließen einer Person aus Online-Gruppen oder Foren.
  5. Viele weitere Formen finden sich hier: Fragen & Antworten zu Cybermobbing

Auswirkungen von Cybermobbing auf die Gesundheit

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Cyberbullying können schwerwiegend und langfristig sein. Dazu gehören:

  • Psychische Gesundheit: Opfer von Cyberbullying leiden häufig unter Angstzuständen, Depressionen, niedrigem Selbstwertgefühl und in extremen Fällen sogar Selbstmordgedanken.
  • Körperliche Gesundheit: Psychische Belastungen können sich auch physisch äußern, zum Beispiel durch Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder psychosomatische Beschwerden.
  • Akademische Leistung: Die Konzentrationsfähigkeit und Leistungsbereitschaft in der Schule können deutlich beeinträchtigt werden, was zu schlechteren Noten und Schulabbruch führen kann.

Wie können die Ausbildungen des Bildungsforums Gesundheit helfen?

Das Bildungsforum Gesundheit bietet zahlreiche Ausbildungen und Seminare an, die dazu beitragen können, das Problem des Cyberbullyings anzugehen. Diese Ausbildungen richten sich sowohl an Fachkräfte als auch an interessierte Laien und vermitteln Wissen und Fähigkeiten, um Betroffene zu unterstützen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

  1. Ausbildung zum Suchtberater/-in Diese Ausbildung vermittelt fundierte Kenntnisse über die verschiedenen Formen von Sucht, einschließlich Mediensucht, die oft mit Cyberbullying einhergeht. Teilnehmer lernen, betroffene Personen zu unterstützen und effektive Präventionsstrategien zu entwickeln. Ein Suchtberater kann beispielsweise einem Schüler helfen, seine exzessive Nutzung sozialer Medien zu reduzieren und gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln​ ​(Ausbildung Suchtberater-/in)​.
  2. Ausbildung zum BurnOut Berater/-in Cyberbullying kann zu erheblichem psychischen Stress führen, der in extremen Fällen zu Burnout führen kann. Die Ausbildung zum BurnOut Berater/-in lehrt, wie man Anzeichen von Burnout frühzeitig erkennt und geeignete Maßnahmen zur Prävention und Intervention ergreift. Diese Fähigkeiten sind essenziell, um Betroffenen von Cyberbullying zu helfen, ihre mentale Gesundheit zu erhalten und Stressbewältigungsstrategien zu verbessern​ (Ausbildung BurnOut Berater-/in)​.
  3. Systemische Beratung und Aufstellung Diese Ausbildung befähigt die Teilnehmer, tiefere psychosoziale Dynamiken zu verstehen und konstruktiv zu beeinflussen. Systemische Beratung kann helfen, die familiären und sozialen Strukturen zu stärken, die oft eine Rolle bei Cyberbullying spielen. Durch die Vermittlung von Kommunikationsstrategien und die Förderung eines unterstützenden Umfelds können Konflikte und Mobbing-Situationen besser bewältigt werden​ (Ausbildung Systemische Beratung & Aufstellung)​.

Fiktive Beispiele zur Veranschaulichung von präventiven Cyberbullying/Cybermobbing Maßnahmen

  • Max, der Suchtberater Max hat die Ausbildung zum Suchtberater beim Bildungsforum Gesundheit abgeschlossen und arbeitet jetzt an einer Schule. Eines Tages bemerkt er, dass ein Schüler zunehmend isoliert ist und viel Zeit online verbringt. Nach Gesprächen stellt sich heraus, dass der Schüler Opfer von Cyberbullying ist und deshalb seine sozialen Kontakte vernachlässigt. Max entwickelt ein Programm zur Medienkompetenz und hilft dem Schüler, gesunde Online-Gewohnheiten zu entwickeln und seine Selbstachtung wieder aufzubauen.
  • Anna, die BurnOut Beraterin Anna arbeitet nach ihrer Ausbildung zur BurnOut Beraterin in einem Jugendzentrum. Sie wird auf ein Mädchen aufmerksam, das häufig über Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit klagt. Nach eingehenden Gesprächen erfährt Anna, dass das Mädchen regelmäßig im Internet gemobbt wird. Anna setzt Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen ein, um dem Mädchen zu helfen, ihre Stresssymptome zu lindern und ihre mentale Resilienz zu stärken.
  • Lisa, die systemische Beraterin Lisa, die eine Ausbildung in systemischer Beratung absolviert hat, wird von einer Familie kontaktiert, deren Sohn online gemobbt wird. Durch Familienaufstellungen und systemische Gespräche hilft Lisa der Familie, offene Kommunikationswege zu schaffen und Unterstützung zu bieten. Sie zeigt der Familie, wie sie gemeinsam gegen das Mobbing vorgehen und dem Sohn emotionalen Rückhalt geben können.

Präventionsstrategien

Um Cyberbullying effektiv zu bekämpfen, sind Maßnahmen auf mehreren Ebenen erforderlich:

  1. Bildung und Aufklärung: Schulen und Eltern sollten Kinder und Jugendliche über die Gefahren des Cyberbullyings und den sicheren Umgang mit digitalen Medien informieren.
  2. Technische Maßnahmen: Nutzung von Filtersoftware und Sicherheitseinstellungen, um bedrohliche Inhalte zu blockieren.
  3. Rechtliche Schritte: Cyberbullying kann strafrechtliche Konsequenzen haben. Es ist wichtig, dass Opfer und ihre Familien ihre Rechte kennen und rechtliche Unterstützung in Anspruch nehmen können.
  4. Psychologische Unterstützung: Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Betroffene, um die psychischen Auswirkungen zu mildern und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Fazit

Cyberbullying ist ein ernsthaftes Problem, das nicht ignoriert werden darf. Es bedroht die psychische und physische Gesundheit junger Menschen und erfordert daher entschlossene Maßnahmen von Eltern, Schulen und der gesamten Gesellschaft. Das Bildungsforum Gesundheit bietet eine Vielzahl von Ausbildungen, die direkt oder indirekt zur Bekämpfung von Cyberbullying beitragen können. Durch die Weiterbildung von Fachkräften und interessierten Laien werden wichtige Kompetenzen vermittelt, um präventiv und interventiv tätig zu werden und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen zu fördern.

Quellen und weiterführende Links:

Hinweis:

  • Sollten Sie selbst von Cyberbullying betroffen sein oder kennen jemanden, der Unterstützung gebrauchen könnte aber fühlen sich selbst überfordert damit, nehmen Sie gerne Kontakt mit unserem Beratungsteam auf. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
  • In dringenden Notfällen wenden Sie sich bitte an die zuständigen Behörden oder suchen Sie sofortige Unterstützung bei lokalen Hilfsorganisationen oder Einrichtungen. Eine ausführliche Übersicht finden Sie z.B. beim Bündnis gegen Cybermobbing.
  • Wenden Sie sich auch gern an die anonyme Beratung der Telefonseelsorge unter 0800.111 0 111 oder 0800.111 0 222 , das Kinder- & Jugendtelefon Nummer gegen Kummer (116 111, telefonische Beratung, montags bis samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr. anonym und kostenlos in ganz Deutschland.) oder die Onlineberatung Juuuport, bei der Jugendliche ehrenamtlich betroffene Jugendliche per Messsenger und online beraten: Juuuport.

Quellenhinweise: Image by Freepik

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Alexander Uhr

Alexander Uhr ist Wirtschaftspsychologe B.A., Werbekaufmann (IHK), Gesundheitspraktiker (BfG) und Dozent für Selbsterfahrung beim Bildungsforum Gesundheit. Als Gastautor informiert und inspiriert er im Online-Magazin "Moment mal!" auf FH-BIFO.de gesundheitsinteressierte Leser:innen. Seine Lieblingsthemen sind Identität, Entwicklung und Wirkung von Menschen und Organisationen.


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